05. Juni 2023

Maritimes Ingenieurbüro geht an Mitarbeiter über

Durch Management Buy Out verbleibt schiffbauliche Kompetenz bei uns in Schleswig-Holstein!

SMK Ingenieurbüro GmbH, ein seit fast 30 Jahren erfolgreiches Ingenieurbüro, das sich auf schiffbauliche Stahlkonstruktionen für besondere Kundenwünsche spezialisiert hat, wird ab 1.Juni 2023 von zwei langjährigen Führungskräften übernommen. Alle Mitarbeiter bleiben an Bord. Die bisherigen geschäftsführenden Gesellschafter scheiden zeitlich gestaffelt aus, um den Übergang zu erleichtern.

Die Schiffbaubranche ist im Wandel und hat in den vergangenen Jahren tiefgreifende Umstrukturierungen erlebt. Umso bemerkenswerter ist, dass in diesem volatilen Umfeld der Generationswechsel bei der SMK Ingenieurbüro Gesellschaft für Systemberatung, Projektmanagement und Konstruktion mbH (abgekürzt: SMK Ingenieurbüro GmbH) fast lautlos und ohne große Verwerfungen gelungen ist.

Ab 1. Juni 2023 übernehmen zwei „Eigengewächse“ das Ruder bei dem branchenweit bekannten maritimen Ingenieurbüro: Matthias Hofmeister und Ingo Herrmann, beide Jahrgang 1980, sind schon seit mehr als 15 Jahre bei der SMK Ingenieurbüro GmbH tätig. Sie lernten SMK kennen, als sie ihre Diplomarbeit im Fachbereich Schiffbau an der Fachhochschule Kiel schrieben, und blieben bis heute. „Die Arbeit war interessant und verantwortungsvoll, schließlich haben wir an einigen der zehn weltweit größten Yachten mitgearbeitet. Auch das Arbeitsklima im Betrieb war familiär und Kiel als Wohn- und Arbeitsort für uns verlockend“ erklärt Herrmann.

Deutsches Know-how ist im Ausland sehr beliebt und Firmennachfolgen sind in Deutschland ein heikles Thema. Risikobereite und unternehmerisch denkende junge Leute gibt es nicht mehr wie Sand am Meer. Zudem gilt es als herausfordernd, den Stabwechsel so zu gestalten, dass Kunden und Belegschaft Ihr Vertrauen in das Unternehmen nicht verlieren und kein Know-how verloren geht.

Im Fall des maritimen Dienstleiters SMK mit einem Jahresumsatz rund 2 Millionen Euro und rund 20 Mitarbeitern haben wir als Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein e.V. den Firmennachfolgern dabei unter die Arme gegriffen. „Ohne die Hilfe der Mentoren wäre das niemals so reibungslos über die Bühne gegangen“, ist sich Hofmeister sicher. „Beispielsweise bei der Risikobewertung, Fragen zur Finanzierung und bei Vertragsangelegenheiten haben die Mentoren Dorothee Thomanek und Hans Günter Petersen ihre langjährigen Erfahrungen als Wirtschaftsführer ins Spiel gebracht und als Mediatoren zwischen alten und neuen Eigentümern gewirkt. Die restlichen Herausforderungen müssen jetzt wir Neuen meistern.“

So kam es auch zu der Lösung, dass einer der Gründer und Geschäftsführer – Axel Kühl – aus Altersgründen ausscheidet, Hans Matthiesen, der bisherige zweite Gründer und 50 % Teilhaber seine Erfahrung weitere 3 Jahre als geschäftsführender Gesellschafter einbringen wird.

„Wir wollen nach wie vor verlässlicher Partner für die Werften sein, so wie SMK es seit der Gründung im Jahr 1995 war“, betont Herrmann. „Kerngeschäft sei weiterhin, die Entwürfe renommierter Schiffdesigner so in konkrete Konstruktionsunterlagen umzusetzen, dass Werftmitarbeiter später wissen, wie sie den Stahl zusammenbauen müssen, damit der Rumpf später im Wasser genauso schnittig wirkt, wie auf den Designer-Zeichnungen.

Wie alle Branchen müssen sich auch die Schiffskonstrukteure mit dem technischen Fortschritt auseinandersetzen. Die Möglichkeiten in der Konstruktion sind durch moderne computergestützte Konstruktions- und Berechnungswerkzeuge, neuen Materialien und fortschrittliche Fertigungsmethoden heute sehr viel größer als vor 25 Jahren; zugleich haben die Kunden nach wie vor den Wunsch, dass technisch Machbare auszuloten“, berichtet CAD‑Spezialist Hofmeister und fügt ergänzend hinzu, dass dies seit der Gründung von SMK zur ihrer Kernkompetenz gehört.

Zudem gehe der Blick der SMK-Ingenieure heute weit über den klassischen, im Norden stark vertretenen Bau von Mega-Yachten hinaus. Inzwischen mischt das Team bei Zukunftsprojekten, wie der selbstfahrenden Fördefähre (WaveLab) mit und hat sich zudem im Spezialcontainerbau für Einsätze bei der Bundeswehr erste Meriten verdient.

Mit frischem Wind und Ideen der Nachfolger, gepaart mit der Erfahrung von Herrn Matthiesen und Unterstützung der Belegschaft wird die Geschichte von SMK fortgeschrieben. Unser Ziel ist es, in 25 Jahren ähnlich große Fußabdrücke zu hinterlassen, wie unsere Vorgänger es uns vorgemacht haben, sind sich die Nachfolger sicher.