Mentorenkonferenz in Lübeck
Der Tagungsraum der Mediadocks in Lübeck bot eine atemberaubende Kulisse für das Mentorentreffen am 16.9.24. Dietrich Uffmann, Projektleiter der Wirtschaftsförderung Lübeck begrüßte das Beraterteam und berichtete über den Wirtschaftsstandort Lübeck und die jüngsten Aktivitäten. Die Wirtschaftsförderung Lübeck ist der erste Ansprechpartner, wenn es um Unternehmensansiedlung in Lübeck geht. Die Wirtschaftsförderung Lübeck versteht sich als serviceorientierte Dienstleister für die heimische Wirtschaft und für externe Investoren und Investorinnen. Sie ist Mittlerin zwischen Unternehmen und Verwaltung sowie Berater bei wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Ihr Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Lübeck gemeinsam mit allen relevanten Akteuren durch unbürokratische Vermittlung, kompetente Beratung und zielgerichtete Vernetzung nachhaltig zu fördern und zu stärken.
Dietrich Uffmann ist seit vielen Jahren kompetenter Ansprechpartner und hat stets ein offenes Ohr für die Mentoren. Als Partner der Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein stellt die Wirtschaftsförderung ihre Räumlichkeiten für Erstgespräche zur Verfügung. Diese kostenlose Sprechstunde, bei der die erfahrenen Mentoren mit ihren Klienten eine mögliche Kooperation ausloten, findet immer am zweiten Freitag im Monat statt.
Gateway49 – das erfolgreiche Gründerzentrum wurde von Dr. Elisabeth Eggert begeistert vorgestellt. In ihren Standorten in Lübeck, Flensburg, Norderstedt und Neumünster werden seit 2020 Gründer und Gründerinnen in der Anfangsphase (Early Stage) wie auch in der Aufbauphase (Later Stage) ihres Unternehmens unterstützt. Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern, Mentoren und Mentorinnen sowie Coaches wird in einem neunmonatigen Workshop- und Mentoring-Programm mit viel Leidenschaft und Erfahrung ermöglicht, die Unternehmensidee der Gründer möglichst nah an die Marktreife zu bringen oder Unternehmen, die schon die ersten Schritte erfolgreich gemacht haben, auf die nächste Finanzierungsrunde vorzubereiten. Dazu gibt es drei „Gates“, das Kenntnisse in Unternehmensführung, Business Model, Marketing, Recht & Steuern, Sales, Finanzen und vieles mehr vermittelt. Bislang wurde 69 StartUps Schubkraft verliehen.
Ein besonders eindrucksvolles Praxisbeispiel gab Thomas Lehmkuhl, Malermeister und Chef des Malerbetriebes Lehmkuhl in Lübeck. Mit seinen zwanzig Beschäftigten erbringt das Unternehmen die ganze Bandbreite an Leistungen, die das Gewerk bereithält. Um seine Mitarbeiter zu motivieren und qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen hat er seit Mai des Jahres die Vier-Tage-Woche eingeführt. Die ersten zwei Monate als Pilotprojekt, weil er sich nicht sicher sein konnte, ob die Idee für den Betrieb praktikabel ist. Heute sagt er, es sei eine seiner besten Unternehmerideen gewesen. Wer mag, arbeitet von montags bis donnerstags täglich neun Stunden, um dann in ein langes Wochenende zu gehen. Wer nicht mag, arbeitet weiterhin im Standardmodell: montags bis donnerstags achteinhalb Stunden, freitags sechs. Die Hälfte des Teams hat sich für die Vier-Tage-Woche entschieden.
Nach anfänglichem Zweifel ist er heute sicher, das Konzept hat das Zeug, den Wirtschaftszweig für den Berufsnachwuchs attraktiver zu machen. Selbst Ausbildung in einer 4-Tage-Woche ist möglich. Thomas Lehmkuhl schwärmte. „Wenn ich vor der Wahl stünde, ich finge sofort bei uns an. Erst recht seit wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vier-Tage-Woche ermöglichen.“
Wir bedanken uns herzlich für die interessanten Eindrücke, die wir gewinnen durften. Nach einem „internen“ Konferenzteil verabschiedeten wir uns zum Absacker im Newport mit Blick auf den Segelhafen.