05. April 2022

Neuer Mentor: Thomas John Meyer

Seit Ende März ist Thomas John Meyer ehrenamtlicher Mentor.

  1. Herr Meyer, Sie sind seit Ende März 2022 Mentor bei den Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein. Was hat Sie bewogen, Mentor zu werden?

Ich lernte im Laufe meiner beruflichen Laufbahn Firmen unterschiedlicher Größe und Branche kennen. In verschiedenen Unternehmen der Versicherungsbranche habe ich selbst gearbeitet, zuletzt als geschäftsführender Gesellschafter im eigenen Assekuranzmakler in Hamburg. Andere Branchen konnte ich aufgrund kundenbetreuerischer Tätigkeit intensiv kennenlernen, deren Geschäftsfelder und damit verbundene unternehmerische Risiken analysieren und bewerten.

Die so gewonnenen Kenntnisse möchte ich gern weitergeben, da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie wertvoll die Begleitung durch einen Mentor ist. Besonders herauszuheben ist dabei die Ehrenamtlichkeit der Begleitung ohne finanzielle eigene Interessen. Dies stellt Handeln auf Augenhöhe sicher und rückt das gemeinsam mit dem Mandanten definierte Ziel in den Mittelpunkt.

  1. Welche Kenntnisse und Erfahrungen bringen Sie aus Ihrer Berufslaufbahn mit?

Als geschäftsführender Gesellschafter im eigenen Unternehmen der Assekuranzbranche mit 50 Mitarbeiter*innen zählte neben der Betreuung der Kunden unterschiedlicher Branchen die Führung und Gestaltung der eigenen Firma eine wesentliche Rolle. Dazu gehörten insbesondere die Bereiche Personalführung, -rekrutierung und -entwicklung, die vertriebliche Entwicklung des Maklers insgesamt sowie die IT. Zu den spannenden Projekten gehörte u. a. die Entwicklung eines Unternehmenshandbuches zur Vorbereitung des Unternehmens auf die ISO- Zertfizierung, die Restrukturierung eines Unternehmensteils mit dem Ziel einer deutlichen Ertragssteigerung sowie die Integration eines Wettbewerbers im Zuge eines Mergers. Zudem begleitete ich die Gestaltung einer Nachfolgeregelung innerhalb unserer Gesellschafterstruktur.  

  1. Wo und in welchem Umfang möchten Sie in Zukunft Ihre Schwerpunkte als Mentor setzen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es insbesondere bei inhabergeführten Unternehmen eine starke natürliche Fokussierung auf das Tagesgeschäft gibt.

Dabei treten die strukturellen Anforderungen oftmals in den Hintergrund. Hierbei kann es um die Gesamtstruktur, aber auch um personelle oder vertriebliche Themen gehen. Generationenübergänge tragen gelegentlich ebenfalls dazu bei die Existenz der Firma insgesamt zu gefährden. Am Ende sind aber die einzelnen Aufgabenstellungen vielfältig und genau das ist es, was mich herausfordert.

Ich möchte meine Erfahrung an diesen Stellen einbringen, um den Unternehmer durch Implementierung von Hilfsmitteln mittel- und langfristig zu entlasten.

  1. Wir würden auch gerne Persönliches über Sie erfahren: Herkunft, Alter, Familienleben, Hobbys usw.

Ich bin 1957 in Hamburg geboren und habe meine Schulzeit bis zum Abitur sowie anschließende Bundeswehrzeit dort verbracht. Meine betriebswirtschaftliche Grundausbildung erlangte ich an der Berufsakademie in Mannheim. Von 1991 bis 1995 agierte ich als Kundenbetreuer in den Maklerunternehmen AON und Willis, um dann im Anschluss in die Firma von Rauchhaupt & Senftleben zu wechseln, an der mein Vater mit 50% beteiligt war. 1997 zum Geschäftsführer bestellt, habe ich nach und nach Anteile übernommen, bis die 50% -Anteile vollständig auf mich übertragen wurden. Diese Anteile habe ich 2020 veräußert. Meinen Lebensmittelpunkt habe ich 2008 nach Jersbek verlegt. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne, die bereits im erwerbsfähigen Alter sind. Nachdem ich vom neunten bis vierzigsten Lebensjahr geritten bin, habe ich mich dann dem Golfspiel zugewandt. Dieser Sport nimmt einen großen Teil meiner Freizeitgestaltung ein und wird von meiner Frau und mir durch die Nutzung unseres Wohnmobils auch überregional betrieben. 

  1. Sind Sie auch mit anderen Organisationen vernetzt? Sehen Sie Synergieeffekte, die Sie für die Mentoren nutzen können?

Mein persönliches Netzwerk besteht aus Anwälten, Wirtschaftsprüfern, Versicherungsunternehmen und einigen weiteren Einheiten mit Spezial-Knowhow. Meine Mitgliedschaften in der Handelskammer Hamburg sowie dem CDU- Wirtschaftsrat habe ich mit Ausscheiden aus meiner Firma aufgegeben und bin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) beigetreten.