06. November 2019

Interview mit unserer Neu-Mentorin Katharina Schoonejans

Katharina Schoonejans1. Frau Schoonejans, Sie sind seit Oktober 2019 Mentorin bei den Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein. Was hat Sie bewogen, Mentorin zu werden?
Katharina Schoonejans: „Ich bin 2015 auf die Mentoren aufmerksam geworden, weil ich als Journalistin einen Artikel über sie für „Die Wirtschaft“ der Lübecker Nachrichten geschrieben habe. Mein Eindruck damals war so gut, dass ich meinen Mann Uwe Böttcher dafür begeistern konnte, sich bei den Mentoren zu engagieren, was er immer noch tut. Da man auch mich gefragt hat, ich jedoch noch berufstätig war, habe ich erstmal nur die Pressearbeit ehrenamtlich übernommen. Seit Dezember 2018 bin ich nun in Rente, habe mehr Zeit und große Lust, mich auch als Mentorin einzubringen:“

  1. Welche Kenntnisse und Erfahrungen bringen Sie aus Ihrer Berufslaufbahn mit?

Katharina Schoonejans: „Ich war fast mein ganzes Berufsleben Freelancer, also sozusagen meine eigene Unternehmerin. Da lernt man sein Produkt marktfähig und gewinnbringend zu machen, Auftraggeber zu finden und zu binden und sich und sein Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln. Aufgrund von zwei Umzügen aus privaten Gründen musste ich zudem zweimal wieder von Null anfangen, das letzte Mal 2013 mit Ende Fünfzig. Das zwang mich raus aus meiner Komfortzone und ich musste mich teilweise völlig neu erfinden. In meinem Fall hieß das weniger Journalismus und Einstieg ins Kommunikationstrainer-Geschäft. Dazu habe ich mein Wissen aus meinem Studium der Sprecherziehung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart reaktiviert. Es lief sehr gut, auch heute trainiere ich noch ab und zu Schlüsselqualifikationen an der FH Bielefeld und Uni Lübeck.“

  1. Wo und in welchem Umfang möchten Sie in Zukunft Ihre Schwerpunkte als Mentorin setzen?

Katharina Schoonejans: „Vor allem bei Neugründungen oder Berufswechseln. Ich sehe meine Kernkompetenz darin, Geschäftsideen mit zu entwickeln und auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. Zudem kann ich Menschen mithilfe von Sprechtraining, Rhetorik und Körpersprache zu einem kommunikativen, selbstbewussten Auftreten in der Öffentlichkeit oder vor Mitarbeitern verhelfen. Da ich noch zwei andere Ehrenämter habe und manchmal auch noch etwas arbeite, würde ich mich gerne immer nur um einen Klienten kümmern, nicht um mehrere gleichzeitig.“

  1. Wir würden auch gerne Persönliches über Sie erfahren: Herkunft, Alter, Familienleben, Hobbys usw.

Katharina Schoonejans: „Ich habe bis zu meinem 41sten Lebensjahr in Stuttgart gelebt, werde im Dezember 64, bin verheiratet. Meine Hobbys sind Reisen, Musik, unser Garten und lesen. Ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und reite, früher klassisch, jetzt Westernreiten.“

  1. Sind Sie auch mit andern Organisationen vernetzt? Sehen Sie Synergieeffekte, die Sie für die Mentoren nutzen können?

Katharina Schoonejans: „Ich habe u.a. für die Handwerkskammer Lübeck, die Wirtschaftsakademie Lübeck, das UKSH Kiel und Lübeck sowie die Uni Lübeck gearbeitet. Dahin habe ich natürlich noch Kontakte, die mir auch als Mentorin nützlich sein können.“

  1. Haben Sie Kritik an oder Anregungen für die Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein? Der unbefangene, objektive Blick eines Neumitglieds kann sehr wertvoll sein.

Katharina Schoonejans: „Ich bin von dem Angebot der Mentoren überzeugt und finde es schade, dass es noch nicht überall so bekannt ist, wie es sein sollte. Ich kann mir vorstellen, dass durch eine effizientere Nutzung der sozialen Medien unser Bekanntheitsgrad und unser Image, vor allem bei den Jüngeren, noch gesteigert werden können.“
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche und erfüllende Zeit als Mentor.