05. November 2019

Interview mit Neu-Mentor Klaus Kophstahl

  1. Klaus KopstahlHerr Kophstahl, Sie sind seit September 2019 Mentor bei den Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein. Was hat Sie bewogen, Mentor zu werden?

Klaus Kophstahl: „Ich bin 1947 geboren, bin jetzt in Rente, fühle mich aber noch zu agil für das Sofa. Ich muss immer etwas zu tun haben. Aus meiner beruflichen Laufbahn bringe ich sehr viel Erfahrung als Gesellschafter und Geschäftsführer eines Unternehmens mit und ich möchte diese Erfahrung sehr gerne anderen Unternehmen zur Verfügung stellen.“

  1. Wo und in welchem Umfang möchten Sie in Zukunft Ihre Schwerpunkte als Mentor setzen?

Klaus Kophstahl: „Die Firma, die ich fast 30 Jahre lang geführt habe, ist aus dem Bereich innovative Medizintechnik. Ich habe beispielsweise an Innovationen mitgearbeitet, mit wissenschaftlichen Einrichtungen Forschungsprojekte gemacht, mich um die Finanzen gekümmert und in Zusammenarbeit mit Betriebsräten diverse Probleme im Bereich der Personalführung gelöst. Dies war so umfassend, dass ich denke, ich kann mein Engagement bei den Mentoren sehr breit aufstellen. Wo und in welchen Umfang sich dann genau die Schwerpunkte herauskristallisieren, wird sich glaube ich über die einzelnen Beratungsfälle zeigen. Vom Typ her bin ich jemand, der sagt, Probleme sind dazu da sie zu lösen und geht nicht, gibt´s nicht.“

  1. Wir würden auch gerne Persönliches über Sie erfahren: Herkunft, Alter, Familienleben, Hobbys usw.

Klaus Kophstahl: „Ich bin 72 Jahre alt, habe drei erwachsene Kinder, die alle studiert haben und teilweise schon im Beruf sind. Ich bin in zweiter Ehe verheiratet. Meine Frau wohnt in Kiel und ist am UKSH tätig. Ich selber wohne noch in Geestacht. Sie muss noch ein bisschen arbeiten, weil sie ein paar Jahre jünger ist, aber das passt ganz gut, weil ja auch die Mentoren-Sitzungen in Kiel stattfinden. So kann ich das sehr gut mit meinem Privatleben kombinieren. Meine freie Zeit vertreibe ich mir gerne mit handwerklichem Arbeiten. Und neben der Mentoren-Tätigkeit arbeite ich noch bei der wirtschaftlichen Vereinigung in Geestacht und als ehrenamtlicher Betreuer für Menschen, die ihr Leben nicht mehr eigenständig organisieren können. Um mich fit zu halten, laufe ich fast jeden Morgen circa zwanzig Minuten durch den Wald und mache ein bestimmtes Übungsprogramm für meine Bandscheiben, das mir meine Frau gezeigt hat. Und ich habe festgestellt, dass ich mich dadurch viel fitter fühle als früher, als ich nur im Büro gesessen bin.“

  1. Sind Sie auch mit andern Organisationen vernetzt? Sehen Sie Synergieeffekte, die Sie für die Mentoren nutzen können?

Klaus Kophstahl: „Ich habe Kontakt zu der wirtschaftlichen Vereinigung in Geesthacht, zum dortigen Helmholzzentrum für Material- und Küstenforschung und zum Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum. Zudem habe ich als Organisator mitgewirkt, die EU-Wahl transparenter zu machen und dabei diverse Landes- und Bundespolitiker kennen gelernt. Diese Kontakte können sicher auch für die Mentoren nützlich sein.“

  1. Haben Sie Kritik an oder Anregungen für die Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein? Der unbefangene, objektive Blick eines Neumitglieds kann sehr wertvoll sein.

Klaus Kophstahl: „Ich habe bei den vorangehenden drei Sitzungen wahrgenommen, dass ein Schwerpunkt der Mentoren darin besteht, Neugründungen zu begleiten. Nun hat mir aber ein Fachmann vom Jobcenter bestätigt, dass die Neugründungen um circa 50 Prozent zurückgegangen sind. Daher bin ich der Meinung, dass sich die Mentoren nicht vorrangig auf Neugründungen konzentrieren sollten, sondern vermehrt auf das Thema Nachfolge. Bei einer IHK-Veranstaltung in Kiel habe ich erfahren, dass in Schleswig-Holstein über sechs Tausend Firmen in den nächsten Jahren einen Nachfolger brauchen. Daher sehe ich hier einen großen Bedarf an der Arbeit der Mentoren.“
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche und erfüllende Zeit als Mentor.
Katharina Schoonejans, Pressestelle