10. Oktober 2014

Crowdinvesting eröffnet Start-ups neue Kapitalquelle

Seit dem 6. Oktober können sich Investoren ein vielversprechendes Start-up auf DUB.de ansehen, das Geschäftsmodell durchleuchten und direkt investieren. Pickawood ist die Marke für maßgefertigte Möbel aus bestem Massivholz oder MDF. Die ersten Investoren sind schon an Bord. Seien Sie auch dabei!
Was ist Crowdinvesting?
Vor allem junge Unternehmensgründer hadern hierzulande oft mit einer restriktiven Kreditvergabe durch die Banken. Entsprechend nimmt die Bedeutung alternativer Kapitalquellen wie Crowdinvesting (zu Deutsch: Schwarmfinanzierung) zu. Dabei wird ein Projekt oder Unternehmen über die Menge (Crowd) finanziert. Den Geldgebern wird eine Rendite in Aussicht gestellt. Sie ermöglichen damit nicht nur einem Start-up das Wachstum, sondern können auch von dessen Gewinnen profitieren.
Die Finanzierungsform erfreut sich wachsender Nachfrage. Im ersten Halbjahr 2014 kamen hierzulande 8,3 Millionen Euro per Crowdinvesting zusammen – ein Plus von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wie funktioniert Crowdinvesting auf DUB.de?
Seit Oktober tritt DUB.de auch als Crowdinvesting-Plattform auf. „Eine logische Entwicklung“, sagt Nicolas Rädecke, Geschäftsführer der Deutschen Unternehmerbörse DUB.de. „Denn die Schwarmfinanzierung birgt auch für den Mittelstand großes Potenzial.“ In der Rubrik Crowdinvesting können sich Unternehmen mit Angaben zum jeweiligen Finanzierungsvorhaben, einem Video sowie einem Businessplan potenziellen Geldgebern präsentieren. Registrierte DUB.de-Nutzer können sich je Projekt mit Beträgen ab 100 Euro beteiligen. Wird die anvisierte Investitionsschwelle für das Vorhaben innerhalb von drei Monaten nicht erreicht, erhalten sie die eingesetzten Mittel zurück. Rendite können Investoren auf unterschiedlichen Wegen erzielen: durch eine Beteiligung an potenziellen Gewinnen des Unternehmens und am Unternehmenswert bei Verkauf der Firma. Einen Status als Miteigentümer oder ein Mitspracherecht im operativen Geschäft erwerben Geldgeber jedoch nicht. Stattdessen beteiligen sich die Schwarmfinanziers mittels eines sogenannten partiarischen Nachrangdarlehens – eine gewinnabhängige, eigenkapitalähnliche Anlage.
Welche Formen der Schwarmfinanzierung gibt es?
Neben dem Crowdinvesting gibt es noch das Crowdfunding. Dort wird jedoch lediglich Kapital eingesammelt, ohne dass Rückzahlungen oder Erfolgsbeteiligungen vorgesehen sind.
Welche Risiken sind mit Crowdinvesting verbunden?
Laut Rädecke dürfe nie außer Acht gelassen werden, dass Crowdinvestments ein Totalverlustrisiko bergen. Sein Rat: „Investoren sollten nur Geld einsetzen, auf das sie im Zweifel auch verzichten könnten. Außerdem sollte das Risiko durch mittlere Investments in mehrere Unternehmen gestreut werden.“